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4:2 nach Verlängerung
RWE blamiert sich ins Halbfinale

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Sieg nach Verlängerung: RWE blamiert sich ins Halbfinale
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Am Ende wollte vom "Wie" niemand mehr etwas hören. Dennoch wird über Rot-Weiss Essens Halbfinaleinzug beim Bezirksligisten SV Friedrichsfeld zu sprechen sein.

Nach 82 Minuten lag die SV 08/29 Friedrichsfeld, ihres Zeichens Bezirksliga-Vierter, mit 2:0 in Führung. Die Mannschaft, die in der Vorwoche fünf Stück von Arminia Klosterhardt II bekommen hatte, stellte RWE vor ein lange Zeit scheinbar unlösbares Rätsel. Das Rezept: Beinahe extremistische Defensivtaktik, gepaart mit schnörkellosen Kontern, die vor allem der schnelle Daniel Hinnemann mit hoher Präzision vortrug und so unter anderem Thomas Giesens 1:0 vorbereitete (25.). Als Tayfun Kazkondu (75.) das 2:0 nachlegte, schien die Vorentscheidung gefallen.

Waldemar Wrobel hatte einigen Akteuren, die zuletzt ins zweite Glied gerutscht waren, von Beginn an eine Chance gegeben. Vor prächtiger Pokalkulisse, für die vor allem zahlreiche Friedrichsfelder Fans verantwortlich zeichneten, zogen aber letztlich die Protagonisten der letzten Erfolge den Kopf ihrer Mannschaft aus der Schlinge. Kevin Pires-Rodrigues (82.) brachte mit einem verwandelten Foulelfmeter zumindest den Glauben zurück, ehe Vincent Wagner mit einem Akt schieren Willens Augenblicke vor Abpfiff den Ball über die Linie prügelte. Eine Erlösung. Dass der zur Halbzeit eingewechselte Marcel Platzek geknickten Friedrichsfeldern mit einem Doppelpack den K.o. versetzte, war schließlich nicht mehr als folgerichtig.

Alles andere als selbstverständlich waren die Probleme im Offensivspiel. Trotz Ecken im Minutentakt und Ballbesitz kurz vorm dreistelligen Prozentbereich agierten die Gäste vor dem dicht verrammelten Strafraum viel zu uninspiriert und ideenlos, ohne jede Durchschlagskraft. "Wir haben es insgesamt nicht gut gemacht. Gegen einen Bezirksligisten muss man das anders lösen", betonte Wrobel zwar. Insgesamt wollte er sich mit der Analyse dieses Kicks aber nicht lange aufhalten: "Fazit ist: Wir sind eine Runde weiter. Fazit ist auch: Wir haben voraussichtlich keinen neuen Verletzten. Wie wir weitergekommen sind, danach fragt nächste Woche kein Mensch mehr." Diesen Sieg als Erfolg zu feiern, verbot sich dann schließlich aber doch von selbst. Um ein Haar hätten die Essener das kaum für wiederholbar gehaltene Kunststück der Aachener Alemannia nachgeahmt und hätten gegen einen Bezirksligisten die Chance auf das Halbfinale gegen den MSV Duisburg verdaddelt. Trotz des späten Sieges: Es bleibt mehr als ein Hauch von Blamage.

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